Diese 7 Fähigkeiten braucht ein Recruiter, um Homeoffice-Angestellte zufriedenzustellen

Während die technologische Entwicklung ständig voranschreitet, wird auch das Homeoffice ständig beliebter. Auch weil ein Angestellter, der von Zuhause oder unterwegs arbeitet, klare Vorteile für den Arbeitgeber hat. Doch es birgt auch Risiken, Teams zu teilen und nicht an einem Ort zusammenzubringen. Um diese Probleme zu umgehen oder zu lösen, haben wir sieben Fähigkeiten zusammengestellt, die ein Recruiter oder Arbeitgeber besitzen sollte.

Menschen, die ganz selbstverständlich mit Laptop oder Tablet aufwachsen, fragen sich, warum sie morgens das Haus verlassen sollten. Immerhin könnten sie doch im Schlafanzug genauso produktiv sein wie wenn sie sich durch den kalten Regen in die überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel und von da ins Büro schleppen. Sie könnten durch die mangelnde Anfahrt sogar Zeit sparen.

Für Millenials ist dieser Gedanke heute normal. Sie sehen es kaum noch ein, an einem festen Arbeitsplatz zu sitzen. Und wie erwähnt: Die Technologie lässt das problemlos zu.

Außerdem ist es auch für Arbeitgeber verführerisch, Angestellte erst gar nicht einzubestellen. Man spart Energie, Platz und gegebenenfalls Kaffee, oder je nach Start-Up-Charakter des Unternehmens, Obst, Salat oder Limonade. Was spricht also gegen das Homeoffice für alle?

Eine Studie unter über 1000 Angestellten, die von Zuhause aus arbeiten, hat herausgefunden, dass das vermeintlich so vorteilhafte Arrangement auch Probleme mit sich bringt. Die Angestellten, die nicht mehr zur Arbeit kommen müssen, sind nicht unbedingt zufriedener als ihre stationären Kollegen. Warum?

Im Großen und Ganzen fühlen sie sich weniger wertgeschätzt als diejenigen Kollegen, die den Chef den ganzen Tag um sich haben. Mitarbeiter lästerten hinter ihrem Rücken über sie, redeten ihre Ergebnisse klein oder änderten gemeinsame Projekte ohne ausreichend Absprache. Außerdem sprächen die wenigsten von ihnen diese Probleme angemessen an. Sie sind ja nicht da, um jemandem davon zu berichten. Über 80 Prozent der Heimarbeiter gab an, die Probleme und Sorgen tagelang in sich hinein zu fressen, bevor sie damit an jemanden herantreten. Eine kleinere Gruppe schaffte es sogar wochenlang ohne die Thematisierung ihrer Bedenken.

Probleme, die nicht angesprochen werden, vergiften die Atmosphäre – und wenn es keine Atmosphäre gibt, weil der Angestellte alleine Zuhause sitzt, wird seine Arbeitsmoral vergiftet. Das beeinträchtigt dann Deadlines, Produktivität, Sorgfältigkeit und vieles anderes.

Wer also diese jungen, begabten Leute für sein Unternehmen gewinnen möchte, braucht eine Unternehmenskultur, die all das ermöglicht. Diejenigen Betriebe, die es schaffen, werden mit Sicherheit einen Vorteil gegenüber denen haben, die ihre Angestellten entweder ins Büro zwingen, oder die Heimarbeit nicht vorteilhaft erscheinen lassen.

-> Jetzt kostenloses Firmen Profil auf ictjob.de anlegen und monatlich 100 Bewerberkontakte gratis erhalten!

Kommunikation

Das Allheilmittel gegen die meisten zwischenmenschlichen Probleme ist: Kommunikation. Arbeitgeber müssen eine Kommunikationskultur etablieren, in der Probleme schnell angesprochen und damit gelöst werden können.

Denn der Erfolg eines Teams wird immer davon bestimmt, wie gut die einzelnen Mitglieder miteinander kommunizieren. Arbeitgeber können und müssen diese Kultur proaktiv etablieren und mitgestalten, wenn sie merken, dass es nicht reibungslos läuft. Und genau dafür brauchen sie sieben Fähigkeiten, die wir im Folgenden präsentieren wollen.

  1. Regelmäßig melden

Eben erwähnte Studie hat herausgefunden, dass diejenigen Manager am erfolgreichsten sind, die regelmäßig bei ihren Angestellten anklopfen und sich mit ihnen austauschen. Dabei geht es weniger um eine kurze Frequenz, sondern vielmehr darum, dass die Angestellten auch Zuhause wissen, dass ihr Chef da ist. Ob der sich nun täglich meldet, wöchentlich oder nur alle zwei Wochen: Hauptsache ist, dass sie regelmäßig Gelegenheit haben, ihre Bedenken zu äußern, Fragen zu stellen oder welche zu beantworten. Im besten Fall treffen sich der jeweilige Manager und sein Angestellter sogar, wichtig ist aber, dass es jeweils unter vier Augen geschieht.

  1. Sehen, gesehen werden und hören und gehört werden

Ein Team, das sich nicht kennt, ist kein erfolgreiches. Deswegen ist es essentiell, dass die Mitglieder sich regelmäßig sehen. Sie müssen sich austauschen, unterhalten und auch gerne informell werden. Am besten organisiert ein Manager einen regelmäßigen Bürotag auch für diejenigen, die von Zuhause arbeiten, oder versucht zu verwirklichen, dass die anderen Mitglieder den Homeoffice-Mitarbeiter eben dort besuchen: Bei ihm Zuhause. Bei diesen Gelegenheiten sollte das Hauptaugenmerk auf Teambuilding-Maßnahmen liegen, nicht der Arbeit.

Auch hier ist es wieder zweitrangig, ob dieser Tag im Büro einmal in der Woche oder im Monat stattfindet, so lange eine Regelmäßigkeit aufrechterhalten wird.
Sollte ein Treffen überhaupt nicht möglich sein, sollte zumindest eine Videokonferenz gemacht werden.

  1. Kommunikations-Skills

Auch der Manager benötigt solide Kommunikationsskills. Er muss gut zuhören können, dem Angestellten das Gefühl geben, dass seine Sorgen und Probleme ernstgenommen werden. Außerdem muss er Respekt und Vertrauen ausstrahlen, der Angestellte muss schlicht das Gefühl haben, dass er in sicheren, wohlwollenden Händen ist. Wenn der Chef dann noch interessierte Nachfragen stellt, etwa zum Arbeitsaufkommen oder dem individuellen Fortschritt, wird der Angestellte sich auf diese Gespräche freuen und offen hineingehen. Vermeiden sollten Manager allerdings das Micromanaging, das ständige über die Schulter schauen.

  1. Erwartungen klar formulieren

Manager sind am erfolgreichsten, wenn sie es schaffen, ihren Teams genau zu erklären, was sie von ihnen erwarten. Und das gilt für die Mitarbeiter im Büro wie für die Zuhause. Die Teams, die wissen, was sie machen sollen, um die Erwartungen des Chefs zu erfüllen, sind diejenigen, die zufriedener arbeiten und ihre Ziele zuverlässiger erreichen.

  1. Erreichbar sein

Wenn ein Angestellter Zuhause ein Problem hat, will er mit seinem Chef sprechen. Wenn dieser es schafft, immer für seine Angestellten verfügbar zu sein, sei es mitten in der Nacht, weil der Angestellte gerade am anderen Ende der Erde sitzt oder auch während einer Familienfeier – Wenn der Angestellte das Gefühl hat, mit einem Problem alleingelassen zu werden, wird ihn das missmutig stimmen. Am besten verabredet man als Manager mit seinem Angestellten ein Medium, über das man immer erreichbar ist – und ist das dann auch.

  1. Öffnung gegenüber neuer Technologie

Auch wenn man mit einem Angestellten ein bestimmtes Kommunikationstool vereinbart hat, sollte man offen gegenüber anderen bleiben. Schließlich kann es sein, dass ein anderer Angestellter ein anderes Tool bevorzugt. Ob es Videokonferenz ist, oder Slack. Skype, Whatsapp oder Facebook – ein guter Manager ist bereits, sich neue Technologien anzueignen und diese zu nutzen.

-> Jetzt kostenloses Firmen Profil auf ictjob.de anlegen und monatlich 100 Bewerberkontakte gratis erhalten!

  1. Beziehungen zu und zwischen den Angestellten müssen Priorität haben

Ein Manager sollte die Beziehung zu seinen Angestellten nach ganz oben stellen. Bei Gesprächen, die sich eigentlich um Arbeit drehen, sollte auch Zeit für ein bisschen Smalltalk sein. Auch sind Fragen nach Familie und Privatleben essentiell, um ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis zu etablieren.

Bei Meeting ist es eine gute Idee, zwischendurch Pausen einzuplanen, in denen die Kollegen sich informell austauschen können.