Du willst Entwickler einstellen? Dann vergiss diese 5 Recruitment Mythen

Ja, es wird von Tag zu Tag schwieriger, fähige Entwickler auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Und ja, es wird auch schwieriger, diese einzustellen. Aber das heißt nicht, dass der Versuch keinen Sinn ergibt. Du musst aber beim Recruitment umdenken. Wenn Du also die besten Entwickler einstellen willst, vergiss diese fünf Recruitment Mythen.

Es wirkt fast ein wenig absurd. Obwohl allgemein anerkannt ist, dass sich der Arbeitsmarkt verändert und vor allem, dass sich die Recruiting-Strategien verändern, wirkt doch so vieles noch so, als sei alles beim Alten.

Kaum eine Berufsgruppe ist derzeit so gefragt wie talentierte IT-Spezialisten, Programmierer, Entwickler und Coder. Und gerade diese Gruppe von potentiellen Arbeitnehmern kennt sich wie kaum eine andere in der Welt des Internets aus, sie kann von überall auf der aus Welt arbeiten. Sie liest keine Printprodukte mehr. Trotzdem setzen viele Recruiter auf altbewährte Strategien, wenn sie diese Gruppe ansprechen und für sich gewinnen wollen.

Das ist Unsinn. Wenn Dein Unternehmen fähige IT-Profis braucht, musst Du als Recruiter damit anfangen umzudenken. Doch da stellt sich natürlich die Frage, wo Du beginnen sollst. Wie wäre es denn zu allererste einfach damit, ein paar vermeintliche Wahrheiten über Bord zu werfen, die Dir in der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr helfen werden. Wahrheiten, die keine mehr sind.

Hier sind unsere fünf Recruitment Mythen, die Du so schnell wie möglich hinter Dir lassen solltest.

Recruitment Mythen 1: Es reicht, alle aktuellen Anforderungen abzudecken

Du meinst, weil in Deinem Unternehmen gerade alle IT-Stellen besetzt sind und alles reibungslos läuft, brauchst Du nichts zu tun. Zum einen ist das unwahrscheinlich, weil der Arbeitsmarkt das selten hergibt. IT-Profis sind einfach zu gefragt.

Zum anderen ist diese Vorstellung gefährlich. Denn nicht nur kann immer mal jemand abspringen. Auch kann jederzeit eine neue Herausforderung aus dem Nichts erwachsen und Dich damit völlig überrumpeln. Was machst Du dann? Hektisch wirst Du versuchen, zu retten, was zu retten ist. Doch meistens ist es dann zu spät. Was solltest Du also stattdessen tun?

Arbeite an Deinem Pool potentieller Kandidaten. Dein Talent Relationship Management muss immer mit laufen. Egal, ob Du derzeit nach Menschen für eine offene Position suchst, oder nicht. Du musst dafür sorgen, dass Du nicht nur an Deine aktiven Bewerber denkst, sondern auch an Deine passiven.

Bleib mit ihnen in Kontakt, sorg dafür, dass sie Dich nicht vergessen, dass Dein Ruf bei ihnen sauber bleibt.

So kannst Du, wenn es plötzlich doch einmal wieder Bedarf gibt, nicht nur super schnell agieren. Du wirst auch ein höheres Ansehen in der IT-Community generell haben. Und das ist Gold wert, wenn es darum geht, neue Mitarbeiter zu finden.

Recruitment Mythen 2: Alle IT-Profis haben die gleichen Ansprüche und Interessen

Du suchst einen Programmierer, der Dir das Front End Deiner Website baut und einen PHP-Entwickler. Das klingt zuerst einfach: Zwei Programmierer eben, IT-Spezialisten. Die werden schon ähnliche Vorstellungen von dem haben, was sie bei Dir erreichen wollen.

Das ist falsch. Die IT-Welt ist genauso ausdifferenziert wie jeder andere große Berufszweig. Du würdest einen Belletristik-Autor auch nicht bitten, SEO-optimierte Webseiten-Texte für Dich zu schreiben und dabei davon ausgehen, dass er das schon können und wollen wird.

Stattdessen solltest Du bei allen IT-Bewerbern schauen, welche Ziele sie haben, welche Arbeitsbiografie, woran sie sonst so arbeiten und gearbeitet haben – und daraus Rückschlüsse ziehen.

Nur so kannst Du sicher sein, die richtigen Kandidaten für eine Stelle zu finden – und diese auch für Dich gewinnen.

Recruitment Mythen 3: Du musst Bewerber nicht von Deinem Unternehmen überzeugen

Ein Vorurteil, das lange herrscht und doch falsch ist. Viele Recruiter meinen, ihr Unternehmen sei so groß, dass diese Größe allein Grund genug sei, dass Menschen dort arbeiten möchten. Sie meinen, ihr Name alleine reiche, um IT-Experten zu überzeugen, bei ihnen anzuheuern.

Nein. Gerade Programmierer suchen nach Jobs in Unternehmen, in denen die Unternehmenskultur stimmt. Es ist sogar der wichtigste Faktor für den Großteil von ITlern.

Wenn Du also das nächste Mal eine Unternehmenswebsite konzipierst, Infomaterial erstellst oder anderweitig an Deiner Außenwahrnehmung werkelst: Achte darauf, dass Du ein Bild transportierst, dass Entwicklern gefallen würde.

Recruitment Mythen 4: Es dauert genauso lang, bis ein IT-Profi bei Dir anfängt wie jeder andere Mitarbeiter

Eine Fehleinschätzung besteht auch darin, dass Programmierer genauso schnell bei Dir arbeiten können wie Du es aus anderen Bereichen gewohnt bist. Aber auch das ist nicht der Fall. Du solltest mehr Zeit einkalkulieren und Dir dabei folgende Fragen stellen:

  • Wie lang dauert es, bis ich mein Job-Angebot in allen relevanten Kanälen veröffentlicht habe?
  • Wie lang dauert es, bis ich alle passenden Kandidaten herausgefiltert habe?
  • Wie lange dauert es, bis ich alle Bewerbungsgespräche geführt habe?
  • Wie lange dauert es, bis ich alle Hintergrund-Checks gemacht habe?
  • Wie lang dauert es, bis ich den Bewerbern am Ende ein Jobangebot gemacht habe?
  • Schließlich musst Du Dich fragen, wie lange Du brauchst, bis Du Deinen Wunschkandidaten davon überzeugt hast, dieses Jobangebot auch anzunehmen?

Recruitment Mythen 5: Es reicht, Deine Stellenausschreibung in Stellenbörsen zu veröffentlichen

Eine der am weitesten verbreiteten Vorstellungen ist, dass eine Stellenbörse notwendigerweise der Weg zum Erfolg ist. Denn tatsächlich: Hier wirst Du sehr wahrscheinlich die meisten Bewerbungen bekommen. Doch die meisten Stellenbörsen sind nicht spezialisiert. Deswegen treiben sich auch so viele Menschen darauf herum.

Viele von ihnen passen aber nicht in Dein Unternehmen oder auf die Stelle, die Du besetzen möchtest. Du wirst also geradezu bombardiert mit Bewerbungen, doch die wenigsten davon passen wirklich.

Achte also darauf, dass Du Deine Stelle dort bewirbst, wo Entwickler auch wirklich sind. Achte außerdem darauf, dass der Inhalt der Anzeige so zugeschnitten ist, dass sich nur die Leute davon angesprochen fühlen, die Du haben möchtest. Sonst ertrinkst Du am Ende in Bewerbungen, die Du mühsam alle ablehnen musst.

Wenn Du also nach fähigem IT-Personal suchst und nicht weißt, wo Du Deine neue Strategie beginnen möchtest, richte Dich nach diesen fünf Recruitment Mythen und dann begrabe sie so tief wie möglich. Denk neu und frisch, dann wird auch das frische Personal bald bei Dir arbeiten.

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