Das Vorstellungsgespräch verläuft ganz locker – bis zur Gretchenfrage: „Was haben Sie sich denn als Gehalt vorgestellt?“ Spätestens jetzt schwitzen die Hände, man verkrampft sich und denkt: Jetzt bloß nichts Falsches sagen! Denn wer zuviel fordert, fürchtet, den Job an einen günstigeren Bewerber zu verlieren. Dabei erklären Personaler und Fachvorgesetzte immer wieder, dass zu hohe Forderungen kein Ausschlusskriterium sind – schließlich sind sie nur eine Verhandlungsbasis. Oft wollen sie nur sehen, wie gelassen beziehungsweise gestresst ein Bewerber mit der Frage umgeht. Ob es dann 5000 Euro mehr oder weniger Jahresgehalt sind, macht keinen Unterschied. Viel schlimmer ist es, zu wenig zu verlangen, denn das zeigt, dass Sie sich Ihres Wertes nicht bewusst sind und sich nicht informiert haben.
Doch woher weiß man, wie viel die eigene Qualifikation, Berufserfahrung und die ausgeschriebene Stelle wert sind? Gehaltsstudien gibt es wie Sand am Meer, und sie unterscheiden sich oft stark voneinander. Schauen Sie sich vor den Ergebnissen erst die Datenbasis an. Ist es eine spontane Online-Umfrage unter 200 IT-Experten, die zufällig auf dieser Seite gesurft haben? Oder sind es regelmäßig wiederkehrende Studien mit Tausenden von Befragten inklusive Vergleichszahlen aus den Vorjahren? Handelt es sich um Tarifgehälter wie etwa bei der Entgeltstudie der IG Metall? Werden feste und variable Gehaltsanteile ausgewiesen (das ist vor allem für den IT-Vertrieb wichtig)? Werden die Ergebnisse nach Unternehmensgröße gestaffelt – also Konzerne, Mittelstand und Kleinbetriebe? All diese Kriterien sind beim Vergleich von Gehaltsstudien zu beachten. Selbstbewusst und cool bleiben weiterlesen